80 Die Zeit der zunehmenden Auflösung des Reichs 1273—1519.
Hafenstraße noch heute den Namen deutsche Brücke trägt, in London, wo sich die deutschen Kaufleute im Stahlhof zusammenfanden, ihre Speicher und Kontore hatten und sich selbst Recht sprachen. Damals lag der gesamte Großhandel von der Newa bis zur Themse und Schelde in deutschen Händen.
Niedergang Es ist begreiflich, daß sich die nordischen Völker gegen eine solche Macht er 1 ' der Hanse auflehnten und sie von sich abzuschütteln suchten. Aber erst seit
dem Ende des Mittelalters nahm die Bedeutung des Bundes ab. Damals begannen die nordischen Staaten, vor allen England, innerlich zu erstarken. Für den Bestand der Hanse war ferner der Umstand schädlich, daß eine Reihe von Städten, so z. B. Berlin-Kölln, von ihren Landesherren gezwungen wurden, aus dem Bunde auszutreteu. Dazu kam, daß ihr der starke Schutz des deutschen Königs fehlte; denn die Könige jener Zeit waren entweder zu ohnmächtig oder zu sehr mit ihren eigenen Interessen beschäftigt, als daß sie für das Gedeihen des deutschen Handels Sinn gehabt hätten. So ist es gekommen, daß die Hanse, obwohl sie noch lange fortbestand, immer machtloser wurde. Selbst der Ostseehandel kam in späteren Jahrhunderten in die Hände der Holländer und Engländer; noch viel weniger konnten die deutschen Kaufleute daran denken, sich an dem Handel nach Amerika und Indien zu beteiligen, wo andere Völker damals Kolonien gründeten und reichen Gewinn ernteten.
§ 83. Der Staat des deutschen Ritterordens. Zu einer Zeit, wo im übrigen der Ritterstand im Verfall begriffen war, hat der deutsche Ritterorden einen Staat aufgerichtet, der ein Jahrhundert hindurch fest und geschlossen, reich und mächtig dastand; es gelang ihm ein großes Gebiet an der Ostsee für das Deutschtum und das Christentum zu gewinnen, ein Gebiet, das später eins der Kernlande für die norddeutsche Großmacht Preußen werden sollte.
Eroberung Unter Kaiser Friedrich Ii. hatte der Hochmeister Hermann von Preußen^. hon einem polnischen Herzog eingeladen, die ersten Deutschritter
zum Kampfe mit den Preußen ausgesandt. Diese lagen mit ihren Gren>-nachbarn in fortwährendem Kriege; sie waren Heiden, die ihre Götter in heiligen Hainen verehrten und ihnen Bernsteinfeuer anzündeten. Nun entstanden Ordensburgen im Preußenlande. Nach etwa fünfzigjährigen Kämpfen war die Eroberung Preußens vollendet, die Urbewohner waren unterworfen und hörig gemacht. Der Sitz des Hochmeisters wurde die Blütezeit Marienburg, die heute mit ihren hohen Backsteinmauern und säulen-Ordens. getragenen Hallen wieder ausgebaut worden ist. Deutsche Städte entstanden
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Extrahierte Ortsnamen: London England Amerika Indien Ritterordens
116
Das Zeitalter der religiösen Kämpfe 1519—1648.
seines gewaltigen Reiches für die alte Kirche eintrat. Philipp Ii., ein Fürst von rastloser Arbeitsamkeit und zäher Beharrlichkeit, zugleich aber von düsterem, mißtrauischem, despotischem Wesen, strebte denselben Zielen wie sein Vater nach, der Weltherrschaft Spaniens, der Herstellung einer unbeschränkten königlichen Gewalt in allen seinen Landen, zugleich der Ausbreitung des Katholizismus und der Bekämpfung der Ketzer. Von der Verfolgung dieser Ziele hat er während seiner mehr als vierzig Jahre langen Regierung nicht abgelassen; zeitweise schien ihm ein glänzender Erfolg zu winken, schließlich aber erlitt er Mißgeschick auf Mißgeschick, während Spanien unter dem Drucke der Steuerlast und einer despotischen Regierung verarmte und innerlich verfiel.
Tie Nieder- Ganz besonders waren es die Niederlande, in denen Philipp die tonbe' ererbten Freiheiten der Stände zu vernichten und den um sich greifenden Calvinismus auszurotten gedachte. Er sandte dorthin den Herzog Alba, der mit blutiger, erbarmungsloser Strenge auftrat. Zwei Führer der ständischen Partei, den als Feldherrn bewährten, ritterlichen und beliebten Grafen E g m o n t und den Admiral Grafen Hoorn, ließ er verhaften und auf dem Marktplatz zu Brüssel hinrichten. Er setzte einen Gerichtshof ein, den das Volk den Blutrat nannte, weil er zahllose Hinrichtungen verfügte, und drückte das Volk durch schwere Steuern. Da brach in den nördlichen Provinzen ein Aufstand aus, an dessen Spitze Graf Wilhelm von Nassau-Oranien trat. Geusen nannten sich die Aufständischen; sie hatten den Spottnamen gueux, d. H. Bettler, mit dem sie einst bei einem feierlichen Aufzuge in Brüffel ein spanischer Edelmann bezeichnet hatte, als
Parteinamen angenommen.
Alba wurde von Philipp abgerufen; aber auch seine Nachfolger konnten Abfall der der Erhebung nicht Herr werden, und die sieben nördlichen Staaten der ^1581^'Niederlande schlossen unter sich eine Union und sagten sich im Jahre 1581' von Spanien los. In langen, schweren Kämpfen haben sie dann, anfangs von Wilhelm von Dramen, nach dessen Ermordung von seinem Sohne Blüte des M o r i tz geführt, ihre Unabhängigkeit behauptet. Zugleich erwuchsen sie zu einem Handels- und Kolonialvolk, das eine mächtige Flotte schuf, den hanseatischen Kaufleuten den Ostseehandel entriß und auf den Sundainseln, auf Ceylon, im Kaplande gewinnbringende Kolonien erwarb. Damals war Amsterdam der Mittelpunkt des europäischen Handels und der geldreichste Platz des Erdteils.
Elisabeth. § 125. Elisabeth von Enslland. Die Armada. Auf dem englischen Throne saß damals Elisabeth, Heinrichs Viii. Tochter, die dem Pro-
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Die europäische Lage. Frankreich unter Ludwig Xiv.
143
Einfluß aus, litt fortwährend Mangel an Geld und hatte sich gegen zwei auswärtige Gegner zu wehren, die Türken, die damals ihre Eroberungskriege erneuerten, und die Franzosen, die alten Nebenbuhler seines Hauses.
Weit ohnmächtiger war die spanische Linie des Hauses Habsburg. Spanien. Spanien, dessen europäische Nebenländer, Unteritalien, Mailand, die
bnrgundische Freigrasschast und die Niederlande, weit zerstreut lagen, dessen Finanzen zerrüttet waren, dessen Volkswohlstand mit schweren Steuern belastet wurde, dessen geistiges Leben unter hartem Drucke litt, war unter seinem körperlich und geistig schwachen Könige Karl I. in unaufhaltsamem Verfall begriffen, eine lockende Beute für den französischen Nachbar.
Durch den dreißigjährigen Krieg war Schweden emporgekommen Schweden, und zur ersten Macht der Ostsee geworden. Aber Schweden war weder reich noch stark bevölkert; seine einzige Stütze war sein Heer. Auch die Niederlande, wenn auch ein reiches Land und damals der erste Handels-Niederlande, und Kolonialstaat Europas, waren doch zu klein, um sich aus die Dauer
größeren Völkern gegenüber behaupten zu können.
Der erste Staat Europas war damals zweifellos Frankreich; zu-
mal da England im 17. Jahrhundert langwierige innere Wirren durchzumachen hatte.
§457renfi1(mb im 17. Jahrhundert. 1603 war Königin Elisabeth ***** nach ruhmreicher Regierung gestorben; ihr war König Jakob von Schottland, der Sohn Maria Stuarts, als Jakob I. gefolgt. In seinem Bestreben, möglichst unumschränkt zu regieren, stieß er auf den lebhaften Widerstand des Parlaments, mit dem er harte Kämpfe zu bestehen hatte. Sein Sohn Karl I. verfuhr noch willkürlicher als der Vater und berief gegen die Gesetze das Parlament jahrelang nicht zusammen; er verletzte zugleich durch seine kirchlichen Neuerungen und seine scheinbare Hinneigung zum Katholizismus die Puritaner, d. h. die strengen Calvinisten. Der Unwille über sein Regiment führte endlich zum Bürgerkriege. „Kavaliere" nannte man die Anhänger der königlichen Partei, „Rundköpfe" — nach ihrem kurzgeschnittenen Haar — die Gegner. Als Führer der Aufständischen ragte Oliver Cromwell hervor. Karl wurde besiegt, gefangen genommen, vor einem Gerichtshof angeklagt und als „Tyrann, Verräter,
Mörder und Feind des Gemeinwesens" 1649 zu London im Angesichte seines Residenzschlosses enthauptet.
England wurde nunmehr Republik; als Lord-Protektor führte seit 1653 Cromwell die Regierung, ein Mann von starker religiöser Cromwell. Überzeugung, von durchdringendem Verstände, von mächtiger, rücksichtsloser
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Haus_Stuart England Niederlande England Frankreich England Frankreich Frankreich Frankreich Nantes Ludwigs_Xiv Frankreichs Frankreich
____________^ fvv ^Wriedrich Wilhelm« innere Politik. 149
Truppen des dreißigjährigen Krieges noch nicht der Fall war, einheitlich gekleidet; die Infanterie trug blaue Uniform.
§ 163. Die Fürsorge des Kurfürsten für die Volkswirtschaft. Von
großer Bedeutung sind die Maßnahmen, die der Große Kurfürst zur Hebung des Wohlstandes seiner Untertanen traf. Die Landwirtschaft zunächst Landwirthatte er bei seinem Regierungsantritt in einer traurigen Lage, das Land entvölkert, die Bauern verarmt gefunden. So berief er denn fremde K o l o -nisten ins Land, besonders Holländer; diese konnten ihre Kenntnisse in der Viehzucht, der Milchwirtschaft und der Kunst des Gartenbaus, die sich in Holland seit alters einer hohen Blüte erfreuten, in der neuen Heimat verwerten. Der Kurfürst selbst hatte Vorliebe für die Obstzucht und suchte sie zu befördern; seine Gemahlin Luise Henriette unterstützte ihn in diesen Bestrebungen.
Auch das Gewerbe suchte der Kurfürst dadurch zu heben, daß er Bewerbe, fremde Arbeiter und Gewerbetreibende ins Land rief; besonders die Einwanderung der Rifugiis brachte großen Nutzen. Ferner legte er selbst Fabriken an, z.b. Glashütten und Eisenwerke, oder unterstützte solche, welche Fabriken anlegten, durch Geldzuschüsse oder Gewährung von Vorteilen. Zugleich aber v e r b o t er, wie das damals in den meisten Staaten Europas Brauch war, die Einfuhr einer ganzen Reihe von fremden Er- Einfuhr. Zeugnissen, um seine Untertanen zu nötigen, einheimische Waren zu kaufen und so die Industrie der Heimat zu unterstützen; oder wenn er die fremden Waren nicht verbot, so legte er doch hohe Zölle auf sie, was zur Folge hatte, daß sie verteuert wurden und nicht so leicht den Weg ins Land fanden.
Solche Zölle nennt man, weil sie zum Schutze der einheimischen Industrie eingeführt werden, Schutzzölle. So erwuchsen in den kurfürstlichen Schutzzölle. Landen neben dem Handwerk die Anfänge einer Großindustrie.
Der Handel wurde ferner von dem Kurfürsten sorgfältig gepflegt.handel.
Er erleichterte den Verkehr zwischen den Oderlanden und den Elbgebieten, indem er den Friedrich-Wilhelms-Kanal zwischen Oder und Spree baute. Er richtete eine P o st ein, welche von Memel bis Cleve ganz Norddeutschland durchquerte und zur Förderung des Verkehrs viel beitrug.
Zugleich aber war er bestrebt, Brandenburg am überseeischen Handel, d. h. am Welthandel, zu beteiligen, der damals, wie oben erzählt, vornehmlich in der Hand der Holländer, Engländer und Franzosen lag und zwar größeren Gefahren als heute ausgesetzt war, aber auch großen Gewinn abwarf. Er gründete eine kleine Kriegsflotte, mit der er sich nicht scheute gegen Flotte. Spanien, das seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkam, einen Kaperkrieg
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Extrahierte Ortsnamen: Holland Europas Oderlanden Norddeutschland Brandenburg Spanien
V
Friedrichs (Iii): I. Regierung 1688 (.1701) —1713.
155
England und Holland aber konnten nicht wünschen, daß dieser die deutsche Krone mit der spanischen vereinigte. Das große Bündnis löste sich allmählich auf, und Friedensverhandlungen wurden angeknüpft. 1713 kam es zum #on Frieden von Utrecht, nach welchem Philipp V. als König im Utrecht. Besitz Spaniens und der spanischen Kolonien verblieb, die spanischen Niederlande aber, Mailand und Neapel an Österreich fielen.
Karl Vi., der anfangs seine Ansprüche auf Spanien nicht aufgeben wollte, sah sich genötigt, im nächsten Jahre dem Frieden beizutreten
Zwei Jahre nach dem Utrechter Frieden, im Jahre 1715, starb ßud-tot°gxiv; iuig Xiv. Frankreich war bei seinem Tode nicht mehr, wie zur Zeit 1715-des Friedens von Nimwegen und der Reunionen, die erste Macht Europas.
Vier Großmächte, Österreich, das sich nicht nur durch Ungarn, sondern nun auch durch Teile Italiens und die südlichen Niederlande vergrößert hatte, Frankreich, England, Spanien, standen nebeneinander und hielten sich die Wage. Holland konnte nicht mehr als Großmacht gelten. Gleichzeitig büßte durch den nordischen Krieg Schweden seine Großmachtstellung ein, während als künftige Großmacht des Ostens Rußland emporstieg.
Friedrichs (Hl.) I. Regierung 1088 (1701) —1713.
§ 169. Die großen Kriege jener Zeit, in denen preußische Truppen fochten, haben der jungen Armee zwar Waffenruhm und den Ruf der Tapferkeit, dem Staate aber nur sehr geringen Gewinn gebracht. Auch im Inneren ist für Preußen die Regierung seines ersten Königs wenig förderlich gewesen. Die glänzende Hofhaltung kostete große Summen; die Finanzen gerieten unter ihm in Verfall, und der Staat belastete sich mit Schulden.
Nur auf dem Gebiete des geistigen Lebens hat dieser König wichtige Wissenschaft. Schöpfungen hinterlassen; hier zeigte sich besonders der Einfluß seiner Gemahlin, der aus dem Hause der Welfen stammenden geistvollen und hochgebildeten Sophie Charlotte, der „philosophischen Königin". Friedrich hat die U n i v e r f i t ä t H a l l e gegründet, die sich schnell großen Ruf erwarb; an ihr wirkte damals der fromme und vom Geiste werktätiger Liebe erfüllte August Hermann Francke, der Stifter des Waisenhauses und der Schulaustalten, die noch heute feinen Namen tragen. Ferner gründete der König die Akademie der Wissenschaften zuberlin, eine Vereinigung von Gelehrten, welcher Geldmittel zugewiesen wurden, um wissenschaftliche Unternehmungen zu fördern. Der erste Präsident der Akademie war L e i b n i z, einer der größten Philosophen Deutschlands, ein
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190 Das Zeitalter der Zerstörung des alten und der Entstehung de- neuen Reich».
schloß ein österreichisches Heer in Mantua ein, das er zu belagern begann. Alle Entsatzheere, die herannahten, schlug er und zwang die Festung zur Kapitulation. Dann drang er, obwohl ihm nunmehr der Erzherzog Karl entgegengestellt wurde, in die Alpen ein und gelangte bis in das Murtal. Da begann Österreich im Jahre 1797 Friedensverhandlungen, deren Er-«Äp°fo?mtogebnis der Friede von Campoformio (in Venetien) war. Kaiser 1797. Franz gab seine Zustimmung dazu, daß das linke Rheinuser vom deutschen Reich abgetreten würde; auch das bisher österreichische Belgien wurde Frankreich einverleibt; aus Mailand und anderen italienischen Gebieten wurde eine cisalpinische Republik gebildet. Dafür erhielt Österreich den größeren Teil des Gebiets der Republik Vjjt edjjjy der Bonaparte den Untergang bereitete.
Napoleons Fcldzug nach Ägypten und Staatsstreich.
§ 199. Der Feldzug nach Ägypten. Jetzt stand nur noch E n g l a n d gegen Frankreich unter den Waffen. Da eine Landung in England selbst als ein zu schwieriges Unternehmen erschien, so faßte Bonaparte den Plan, diesen See- und Kolonialstaat dadurch zu schädigen, daß er Ä g t) p t e n besetzte und so die Verbindung Englands mit Indien, dem wichtigsten Teile seiner Kolonien, unterbräche; zugleich hoffte er, so eine wertvolle Erwerbung für Frankreich machen zu können. 1798 fuhr er ab. Unterwegs landete er in Malta, das bisher dem Johanniterorden gehört hatte, und besetzte die Znsel7 Dann gelang es ihm, von dem englischen Admiral Nelson unbemerkt, bei Alexandria zu landen. Er besiegte daraus die Reiterscharen ^der Mamelucken, welche Ägypten beherrschten, in einer Schlacht bei den Py^ra -mid en, von denen, wie er seinen Soldaten zurief, „vier Jahrtausende auf sie herabsahen", und zog in Kairo ein. Indessen aber hatte"nelson seine auf Dbukir. her Reede von A b n k i r liegende Flotte angegriffen und vernichtet. So war das französische Heer von der Heimat abgeschnitten.
Da ihm jetzt auch die Türkei den Krieg erklärte, so machte Bonaparte ^zu^ nach einen Einfall nach Syrien, der aber mißglückte. Nach Ägypten zurückgekehrt, faßte er den Entschluß, sein Heer zu verlassen. Er entging den Wachschiffen der Engländer und landete im Herbst 1799 in der Provence.
1799 § 200. Napoleons Staatsstreich. In Frankreich fand Napoleon eine
tiefe und allgemeine Mißstimmung über die Regierung des Direktoriums vor. Da stürzte er sie durch den Staatsstreich vom 18. B r n m a i x c (9. No-ve°faffung° vember) und gab dem Lande eine neue Verfassung. Als er st er Konsul
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Tas napolconische Kaisertum und der dritte Koalitlonskrieg. J 93
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siegreichen Kriege, soviel Menschenleben diese auch kosteten, doch der nationalen Eitelkeit der Franzosen. 4
§ 204. Der dritte Koalitionskrieg. 1805. Für den Augenblick stand lsos. gegen Napoleorur E n^Taltsunter den Waffen, das zwar Frieden geschlossen, bald aber den Krieg wieder begonnen hatte. Damals plante er trotz der Überlegenheit der englischen Flotte eine Landung an der englischen Küste und sammelte bei Boulogne ein Heer und eine Menge von Transportschiffen. Jndeffen bildete sich die dritte Koalition; sie urnsaßte Die dritte England, Osterreich und Rußland, wo nach der Ermordung Pauls I. im Jahre 1801 Alexander 1. den Thron bestiegen hatte.
Kaum aber hatte Napoleon sichere Nachrichten über die Rüstungen seiner Gegner, als er seine Truppen von Boulogne nach dem Rheine marschieren und in Süddeutschland einbrechen ließ. Hier schloffen sich Bayern, Württemberg und Baden an ihn an. Dem österreichischen General Mack, der eine Stellung bei Ulm eingenommen hatte, wurde der Rückzug verlegt und er ucm. zur Ergebung^gezwungen.
In denselben Tagen freilich erlitt die französische Flotte, mit der sich die spanische vereinigt hatte, bei Tr ajalgar an der spanischen Südküste Traf-igar. unweit Cadiz durch die englische Flotte eine furchtbare Niederlage; zwar Nelson fiel, aber die feindliche Seemacht wurde vernichtet. Seitdem besaß England ungehindert die Herrschaft zur" See.
Am 2. Dezember aber, seinem Krönungstage, schlug Napoleon die^E-A Russen und Österreicher in der „Dreikaiserschlacht" bei A u st e r l i tz; es war 1805.1' einer der glänzendsten Siege Napoleons. --------
Daraus schloß Kaiser Franz den Frieden von Pr^ßburcjj. das vor kurzem erst erworbene Venetien mußte er an das Königm^sjtalien, ” das treue Tirol an Bayern abtreten. Bayern und Württemberg wurden zu Königreichen erhoben.
Preußen aber, das infolge einer Verletzung seiner Neutralität durch Napoleon noch eben bereit gewesen war, am Kriege gegen Frankreich teilzunehmen, befolgte aus Friedensliebe eine schwächliche Politik. Der von dem König an Napoleon gesandte Graf Haugwitz, mit welchem der vielgewandte französische Minister Talleyrand die Unterhandlungen führte, ließ sich bestimmen, auf dem Schlosse Schönbrunn bei Wen einen Vertrag zu unterzeichnen, der für Preußen verhängnisvoll wurde.
Beide Staaten, die eben nahe daran gewesen waren, sich mit den Waffen feffi8ü zu bekämpfen, schloffen miteinander ein Bündnis; Preußen überließ Ansbach an Bayern und erhielt dafür H a n n o v e r, das die Franzosen zwei
Neubauer. Beschicht!. Lehrbuch für Mädcheiisch Ii. 5. ----
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198 Tas Zeitalter der Zerstörung des alten und der Entstehung des neuen Reichs.
Französische Noch über ein Jahr lang blieb die französische Armee in »rrkungen. Pr enß en; in jenen zwei Jahren ist in dem unglücklichen Lande mehr als eine Milliarde Franks von den Feinden erpreßt worden. Als die Armee endlich 1808 abzog, da sie in Spanien nötig wurde, mußte Friedrich sich verpflichten, sein Heer nicht über die Zahl von 42 000 Mann hinaus zu verstärken, und in die wichtigsten Oderfestungen französische Besatzungen aufnehmen.
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Napoleon im Kampfe mit England. Spanien mib Österreich.
Festland. § 208. Die Festlandsperre. Der spanische Krieg. Als Napoleon nach f*tm" dem Siege von Jena in Berlin weilte, hatte er eine Verordnung erlassen, die darauf berechnet war, dem englischen Handel und der englischen Industrie den größten Schaden zuzufügen. Jeder Handelsverkehr mit Eng = landwurde verboten; alle englischen Schiffe und Waren sollten mit Beschlag belegt, jeder Engländer verhaftet werden. Diese Verordnung galt für Frankreich und für alle von ihm abhängigen Länder; auch Rußland schloß sich diesem Handelskriege gegen England an. In der Tat erlitt, während die französische Industrie emporblühte, die englische Volkswirtschaft trotz des ausgedehnten Schmuggels, der sich entwickelte, viel Schaden.
Tae Ränke. Im Jahre 1808 ließ sich Napoleon von seiner ins Ungeheure wachsenden Bayomie. Herrschgier verleiten, an dem spanischen Königsgeschlecht, das sich seit dem Baseler Frieden ganz an Frankreich angeschlossen hatte, eine Handlung größter Treulosigkeit zu begehen. Als nämlich zwischen dem schwachen König und seinem Sohne, dem Kronprinzen, Streitigkeiten ausbrachen, berief er beide, als wolle er vermitteln, nach der Stadt Bayonne am Adour, bewog sie, ihren Rechten auf die spanische Krone zu entsagen, und übertrug diese seinem ältesten Bruder Joseph, den er vor zwei Jahren zum König von Neapel gemacht hatte; die Krone von Neapel erhielt M n r a t, der bisherige Großherzog von Berg. Da ergriff das spanische Volk, über kpanlschc» die Beschimpfung entrüstet, die Waffen. Zwar führte Napoleon, nachdem 1808. er auf dem prunkvollen, von vielen Rheinbundfürsten besuchten Kongreß zu Erfurt das Bündnis mit Alexander von Rußland erneuert hatte, selbst seine Heere über die Pyrenäen und zog mit Joseph in Madrid ein. Aber es gelang nicht den spanischen Volkskrieg niederzuschlagen, zumal die Engländer ein Heer unter Wellington nach der Halbinsel sandten. Unter wechselvollen Kämpfen drang dieser langsam vor; als zu Beginn des Jahres 1814 die Heere der Verbündeten über den Rhein nach Frankreich hereinbrachen, überschritt Wellington die Pyrenäen.
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272
Das Zeitalter der Zerstörung des alten und der Entstehung des neuen Reichs.
begleitete er auch ferner mit lebhaftester Aufmerksamkeit, mit ratenden und warnenden Worten, als ein getreuer Eckart der Nation ihre politische Entwickelung. Indessen wuchs die Begeisterung für den großen deutschen Mann immer höher. Mit unbeschreiblichem Jubel beging das deutsche Volk am 1895.1. April 1895 den achtzigsten Geburtstag des nationalen Helden, des Gründers des deutschen Reichs; und es war ein Tag tiefer nationaler so. Juli Trauer, als er am 30. Juli 1898 durch den Tod hinweggerafft wurde. Lange vor ihm war Graf Moltke gestorben. Am 26.Oktober 1690 war sein neunzigster Geburtstag in ganz Deutschland feierlich begangen worden; noch im März 1891 sprach er im Reichstag, dem er von Anfang an als Abgeordneter angehört hatte. Ohne krank gewesen zu sein, starb er am 24. April 1891.
Zum Reichskanzler hatte der Kaiser an Bismarcks Stelle den General der Infanterie von Caprivi berufen, der nachher zum Grafen erhoben worden ist. 1894 trat an dessen Stelle der im Staatsdienst grau gewordene Fürst von Hohenlohe-Schillingsfürst, der von 1866 bis 1869 bayrischer Minister des Auswärtigen, später deutscher Botschafter in Paris und zuletzt als Nachfolger des Generalfeldmarschalls von Manteuffel Statthalter des Reichslandes Elsaß-Lothringen gewesen war. Ihm folgte 1900 Graf Bülow.
Äußere Auch unter Wilhelm Ii. ist das deutsche Reich einer Politik des d Friedenttreu geblieben. Dem Frieden dienten die Besuche an fremden Höfen, die er machte; ein Hort des Friedens blieb auch ferner das Bündnis mit Österreich und Italien. Auch mit Rußland wurden seit der Thronbesteigung Nikolaus' Ii. wieder herzlichere Beziehungen angeknüpft. Mit England, das die Anfänge der deutschen Kolonialpolitik nicht ohne Eifersucht beobachtet hatte, wurde 1890 ein Vertrag geschlossen; England übernahm das Protektorat von Sansibar, trat aber Helgoland an Deutschland ab. Im Jahre 1897 wurde ein zukunftsreicher Stützpunkt in China, das Gebiet von K i a u t s ch o u, erworben. Im Jahre 1899 verkauften die Spanier, nachdem ihnen die Amerikaner die wichtigsten Stücke ihres Kolonialbesitzes, Cuba und die Philippinen, im Kriege entrissen hatten, den Rest ihres Besitzes in der Südsee, die Karolinen und Marianen, an Deutschland. Als cs Chinesische in China 1900 zu einer Volkserhebung gegen die Fremden kam, viele Expedition. und einge&orcnc Christen niedergemetzelt und der deutsche Ge-
sandte in Peking ermordet wurden, beteiligte sich Deutschland an einer Gesamtunternehmung der Großmächte, schickte zum ersten Male Truppen über See und stellte auch den Oberkommandierenden, den Generalfeldmarschall Grafen W a l d e r f e e. China wurde genötigt, eine Kriegsentschädigung zu
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Extrahierte Personennamen: Graf_Moltke Caprivi Manteuffel Graf_Bülow Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Bismarcks Paris Italien England England Sansibar Helgoland Deutschland China Cuba Deutschland China Peking Deutschland China